Die Erdarbeiten sind abgeschlossen und die Bodenplatte wurde gegossen. Als nächste Bauphase stand nun der Rohbau an. Das ist nun endlich die spannende Phase, in der man ein Gefühl dafür bekommt, wie das spätere Haus einmal aussehen wird. Zu Beginn stand das Mauern der Wände an.
- Der Rohbau beginnt mit dem Mauern der Wände
- Der Dachstuhl wird gerichtet und das Dach gedeckt
- Die Fenster und Eingangstür werden eingesetzt
1. Der Rohbau beginnt mit dem Mauern der Wände
Am Wochenende vor Beginn der Maurer-Arbeiten kamen wir aber noch einmal ordentlich ins Schwitzen. Wir erhielten von unserem Helma Bauleiter die Benachrichtigung, dass der Stromanschluss auf unserem Grundstück nicht ausreicht. Leider ist dies Helma nicht bei den zwei Vorbegehungen der Baustelle aufgefallen. Also haben wir uns schnell ans Telefon gesetzt und die umliegenden Elektrounternehmen angerufen. Das erste Unternehmen schien unsere Not ausnutzen zu wollen und verlangte einen überteuerten Preis. Zum Glück haben wir noch weiter telefoniert und konnte ein Elektriker finden, der uns den neuen Stromanschluss rechtzeitig und zu einem Bruchteil des anderen Unternehmens setzen. Ein großer Dank an Elektro Pöhnl.
Somit konnten die Maurer ohne Verzögerung mit Ihrer Arbeit beginnen. Unser Haus wird aus Poroton-Ziegeln in monolithischer Bauweise gebaut. Als Ziegel wird ein T 10 verbaut.
Das Wetter spielte Ende Oktober glücklicherweise auch mit. Bei unter 5 Grad empfehlen sich Maurerarbeiten nämlich nicht. Zunächst wurden die Außenecken und -wände gemauert. Anschließend wurden die Innenwände gestellt. Das Mauern des Erdgeschosses hat ca. eine Woche gedauert.
Als nächstes wurden die Stützen für die Erdgeschossdecke aufgestellt und mit Bewehrungsstahl sowie Beton gegossen. Nachdem die Decke trocken war, ging es auch sofort mit Mauern des Obergeschosses weiter. Die nichttragenden Innenwände bestehen in unserem Haus ebenfalls aus Poroton-Ziegeln. Für das Mauern des Erd- und Obergeschosses hat das Gewerk ca. 2,5 Wochen benötigt.
Alternativ können die nichttragenden Wände auch aus Gipsplatten gestellt werden. Die Vorteile von Gipsplatten sind zum einen der niedrigere Preis und dass keine größere Trockenzeit benötigt wird. Des Weiteren sind spätere Wanddurchbrüche leichter zu realisieren als bei einer massiven Wand. Trockenbauwände lassen sich zwar schneller errichten, die Zeitersparnis ist aber vernachlässigbar. Die Massivwände werden beim Hausbau nicht wesentlich länger errichtet.
Der Vorteil der Massivbauweise ist, dass die Wände einen wesentlich besseren Schall- und Brandschutzwert aufweisen. Außerdem speichern sie länger Wärme und haben eine höhe Tragfähigkeit, z.B. wenn Hängeschränke angebaut werden sollen. Hier muss jeder selber entscheiden, welche Eigenschaften einem wichtiger sind.
2. Der Dachstuhl wird gerichtet und das Dach gedeckt
Als zweite Phase des Rohbaus stand das Richten des Dachstuhls an. Dieser wurde zu unserem Erstaunen innerhalb eines Tages gerichtet. Das Gewerk kam früh am Morgen und am späten Nachmittag haben wir von unseren Nachbarn ein Foto mit dem fertigen Dachstuhl zugesandt bekommen.
Wer sich nun fragt ob wir ein Richtfest gefeiert haben, nein das haben wir aus zeittechnischen Gründen und so kurz vor der Weihnachtszeit leider nicht geschafft. Wir planen aber nach dem die Fenster und die Eingangstür eingesetzt wurden, ein sogenanntes Dichtfest statt eines Richtfestes zu feiern.
In der Folgewoche ging es dann weiter mit Dachfolie und Lattung, bis zum Decken des Daches mit den Dachziegeln. Wir haben uns bei unserem Haus für Dachziegel in der Farbe schiefergrau entschieden. Diese waren bei der Bemusterung bereits im Standard enthalten. Das Gewerk hat für das Richten und Decken des Daches ca 1,5 – 2 Wochen benötigt.
3. Die Fenster und Eingangstür werden eingesetzt
Als dritte Phase stand das Einsetzen der Fenster und Eingangstür an. Leider konnte dies nicht, wie von unserem Baubetreuer versprochen, noch vor Weihnachten erfolgen, sondern erst im neuen Jahr. Zwischen Weihnachten und Anfang Januar hat Helma zwei Wochen Betriebsferien. Somit wurden die Fenster und die Eingangstür dann in der Kalenderwoche 3 eingebaut. Das Einstellen und Komplementieren der Fenster erfolgt erst vor der Hausübergabe.
Insgesamt muss man Helma und den einzelnen Gewerken ein großes Lob aussprechen. Bisher ist beim Rohbau alles ziemlich reibungslos abgelaufen. Wir haben für die komplette Bauphase einen externen Baubetreuer. Dieser hat bisher noch keine Mängel gefunden. Er hat uns lediglich darauf hingewiesen noch ein bis zwei Nachweise einzufordern.
Als nächstes geht es dann weiter mit dem Außenputz sofern das Wetter mitspielt und dem Innenausbau speziell Heizung und Elektrik.
Schade, dass ihr bei der Aufstellung des Dachstuhls kein Richtfest feiern konntet. Es ist immer erstaunlich zu sehen, wie schnell so etwas funktioniert. Man hat dann immer ein stolzes „Bauherren-Gefühl“.
Danke für den tollen Beitrag über den Rohbau. Ich würde sehr gerne meinen Hausbau besser verfolgen können, weshalb ich nach informationen gesucht habe. Ich hätte nicht gedacht, dass der Dachstuhl schon so früh errichtet wird.
Interessant die Errichtung des Hauses mit zu verfolgen und zu sehen wie nach und nach alles entsteht. Als Bauherr gibs da vieles zu tun und an vieles zu denken. Das kann schnell mal zu viel werden, Hut ab wer das ohne Probleme schafft. Aber gut das es dafür auch Unterstützung gibt wer sich welche holen möchte, wie die Bauleitung St. Gallen.