Mit der Bemusterung wird der Hausbau konkreter. Jetzt heißt es Außenfarbe, Dach, Fenster, Türen usw. festlegen. Hierfür haben wir uns auf den Weg nach Lehrte/ Niedersachsen gemacht, wo die Bemusterung für alle Helma-Kunden stattfindet. In der Regel ist die Bemusterung für 2 Tage angesetzt.
- Der Bemusterungstermin
- Die Bemusterung in Lehrte
- Mittagspause – Einmal durchschnaufen
- Der zweite Tag der Bemusterung für unseren Hausbau
- Nachbetrachtung der Bemusterung
Der Bemusterungstermin
Im Juni war es endlich soweit und die Bemusterung für unseren Hausbau bei Helma stand an. Nach dem zunächst die Finanzierung geklärt, der Grundriss geplant und der Hausbauvertrag unterschrieben wurde, ist schon einige Zeit vergangen. Helma spricht auf auf Ihrer Internetseite von einer Terminvergabe zwischen 4-12 Wochen (Stand 05.07.2019). Wir haben aber leider erst einen Termin, nach dem wir alle benötigten Unterlagen schnellstens vorgelegt hatten, nach ca. 16 Wochen bekommen. Da Helma den Bauantrag allgemein erst nach der Bemusterung anfertigt, vergeht hierbei natürlich eine Menge Zeit.
Unsere Bemusterung war für Montag und Dienstag angesetzt. Helma bezahlt eine Übernachtung. Im Preis enthalten ist ebenfalls einmal Frühstück, Mittagessen und Abendbrot. Die Unterkunft ist in dem nahe gelegenen (ca. 3 Autominuten vom Bemusterungszentrum entfernt) Median Hotel. Vorab haben wir von Helma eine Broschüre mit dem Ablauf der Bemusterung erhalten. In dieser sind auch noch einmal die Materialien aus der Bau- und Leistungsbeschreibung aufgeführt, die in dem Standardpreis enthalten sind. Grundsätzlich ist zu empfehlen, dass ein festes Budget gesetzt und dieses auch eingehalten wird. Wir haben bei unserer Finanzierung einen mittleren vierstelligen Betrag eingeplant. Ob wir diesen eingehalten haben, lest ihr am Ende.
Die Bemusterung in Lehrte
Als wir in dem Musterhauspark eintrafen, begrüßte uns auf unserem Parkplatz ein Schild mit unseren Namen. Nach der Begrüßung durch unsere Betreuerin der Bemusterungsabteilung, der Bauzeichnerin und unseres Bauleiters, ging es auch direkt los mit der Durchsprache der technischen Zeichnungen. Dabei werden z.B. die Grundstückshöhen für Schmutzwasserabfluss, Position der PKW Plätze und der Grundriss des Hauses besprochen.
Anschließend stand die eigentliche Bemusterung des Hauses an. Zu Beginn ging es um Auswahl der Außenputzfarbe und des Sockelputzes. Die Auswahl der Farben ist endlos. Daher sollten sich Bauherren schon im Vorfeld Gedanken über die Außenfarbe machen. Im Standardpreis ist die Außenputzfarbe mit einem Hellbezugswert von 75 bis 100% enthalten. D.h. wer einen etwas dunkleren Außenputz haben möchte, muss dafür extra zahlen. Wir haben uns für eine Außenfarbe mit einem Hellbezugswert von 80 entschieden.
Als nächstes stand die Auswahl der Dachziegel an. Hier haben wir uns für einen schwarz-matten Dachziegel entschieden. Zusätzlich haben wir eine titanverzinkte Regenrinne gewählt. Bei den Außenfensterbänken haben wir uns für eloxiertes Aluminium und für die Innenfensterbänke für Marmor in Jura-Gelb entschieden. Natürlich kann auch außen z.B. Marmor oder Granit gegen Aufpreis gewählt werden. Wir finden die Außenbänke aus dunklem Aluminium optisch aber auch sehr passend.
Vor der Mittagspause war noch die Auswahl der Türen fällig. Unsere neue Eingangstür hat einen eingelassenen Halbmond aus Glas. Diesen haben wir gegen Aufpreis durch Milchglas getauscht. Bei den Innentüren haben wir uns für weiße Türen mit einer leichten Holzmaserung entschieden.
Mittagspause – Einmal durchschnaufen
Nach diesen zahlreichen Eindrücken stand erst einmal die Mittagspause an. Wir hatten nun erst einmal Zeit alles zu verarbeiten. Das Mittagessen fand im Meridan Hotel zusammen mit unserem Bauleiter statt. Hierbei hatten wir Gelegenheit einander kennenzulernen. Zum Mittag gab es ein Buffet mit reichlich Auswahl. Die Kosten wurden von Helma übernommen.
Nach der Mittagspause ging es weiter mit der Bemusterung der Treppe. Hierbei standen zwei Varianten zur Auswahl, die im Preis inbegriffen sind. Zum einen wäre das eine Bolzentreppe (geländertragende Konstruktion) und zum anderen eine Holzwangentreppe. Wir haben uns für die geländertragende Konstruktion entschieden.
Anschließend war die Auswahl der Badausstattung an der Reihe. Hierbei sucht man bei Helma aus verschiedenen Serien wie z.B. Villeroy & Boch, Ideal Standard oder Duravit die Waschbecken oder Spül-WC aus. Elemente wie z.B. das Waschbecken für die obere Etage können aber nicht einzeln aus dem Angebot genommen werden. Sollten Bauherren dies wollen, dann empfiehlt es sich das Waschbecken trotzdem zu nehmen, aber nicht einzubauen. Das Wunsch-Waschbecken kauft man dann direkt bei dem Hersteller oder in einem Fachgeschäft. Das Waschbecken aus der Bemusterung kann man beispielsweise später verkaufen.
Nach den Badarmaturen stand noch die Wahl der Badewanne an. An dieser Stelle haben wir lange überlegt, eine andere Badewanne zu nehmen, die nicht im Standard enthalten ist. Letztendlich haben wir uns aber dagegen entschieden. Wir werden evtl. später die Badewanne direkt beim Hersteller oder in einem Fachgeschäft kaufen.
Am Ende des ersten Tages haben wir mit unserem Baubetreuer noch die technischen Details für den Bauablauf besprochen. Damit war dann auch der erste Tag der Bemusterung abgeschlossen und es ging zurück ins Hotel um alle bisherigen Informationen zu verarbeiten.
Der zweite Tag der Bemusterung für unseren Hausbau
Am nächsten Morgen ging es wieder zum Helma Bemusterungspunkt zum zweiten Teil der Bemusterung unseres Hausbaus. Am Abend zuvor sind wir noch einmal alle Posten der Bemusterung durchgegangen und haben 1-2 Positionen noch gestrichen, wie z.B. den Waschbeckenunterschrank. Wir haben aber auch eine neue Position aufgenommen. Dabei handelte es sich um den Steuerkasten für die Fußbodenheizung im oberen Stockwerk. Diesen wollen wir nun doch unter Putz einbauen lassen.
Im Anschluss wurden noch einmal alle Positionen der Bemusterung vorgelesen und von uns per Unterschrift bestätigt. Damit war die Bemusterung beendet und wir haben uns auf den Heimweg gemacht.
Nachbetrachtung der Bemusterung
Das Bemusterungszentrum von Helma ist mit seinen zahlreichen Musterhäusern sehr groß. Nahezu alles was bei der Bemusterung ausgewählt werden kann, ist dort vorhanden und kann bemustert werden. Die Dauer von zwei vollen Tagen haben wir in unserem Fall nicht voll ausgeschöpft. Falls Bauherren aber auch Außenanlagen, Maler- und Verlegearbeiten über Helma erledigen lassen, dann sind zwei volle Tage für die Bemusterung durchaus angemessen. Die Auswahl der Fliesen erfolgt in der Regel, zu einem späteren Zeitpunkt, bei einem Fachhändler in der Region.
Wenn sich Bauherren mit dem, wie wir finden, durchaus hochwertigem Standard zufriedengeben, dann wird man auch fündig. Ansonsten kann eine Bemusterung schnell teuer werden. Falls bestimmt Posten bei der Bemusterung aus der Bau- und Leistungsbeschreibung gestrichen werden, dann wird dies von Helma nur mit 75% gutgeschrieben. Daher sollten Posten, die evtl. später nicht gebraucht werden, schon vor der Vertragsunterschrift rausgenommen werden. Sollte sich Bauherren dann doch dafür entscheiden, können diese bei der Bemusterung wieder aufgenommen werden.
Sehr hilfreicher und informativer Blogeintrag!